Quo vadis Malaria? Trotz UN-Milleniumszielvereinbarung zur Bekämpfung sterben immer noch Millionen Menschen in Afrika
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Forschung und Technik
- Sendeplatz: Stoffwechsel
- Dienstag, 10. März 2015
- AutorIn: Patrick Rank
Malaria wird von Plasmodien hervorgerufen, das sind einzellige Lebenswesen, die vor allem in feucht-warmen Gegenden vorkommen und sich über Stechmücken übertragen. Es gibt verschiedene Arten von Malaria mit unterschiedlichen Verläufen, die aber schon seit mehreren Jahrhunderten recht gut behandelt werden können. Die sogenannte Standby-Medikation hilft den Betroffenen die Krankheit auszustehen, ohne vielleicht daran zu sterben. Aber wie so oft sind die Wirkstoffe lizenziert und patentiert, so dass weite Bevölkerungsteile vor allem in Afrika kaum Zugang zu den Arzneimittel haben. Es gibt noch andere wirksame Maßnahmen gegen die Krankheitsausbreitung wie Moskitonetze, die effektiv gegen die nachtaktiven Mücken helfen, wie Schutzcremes und wie mehr oder minder problematische Insektizide. Nur ein Impfstoff gibt es noch nicht, weil die Forschung daran für die Pharmaindustrie nicht lukrativ genug ist. Es ist aber schon viel möglich Malaria zu bekämpfen. Trotzdem gibt es nach Schätzungen weltweit, jährlich 300 Mio. Infektionen und 1 bis 2 Millionen Todesopfer. Die Gruppe mit dem höchsten Risiko an Malaria zu sterben, haben afrikanische Kinder. Die Uno hatte sich zur Jahrtausendwende das Ziel gesetzt, bis 2015 die Ausbreitung von Malaria und anderen schweren Krankheiten zum Stillstand bringen und eine Trendumkehr bewirken. Doch das Ziel ist noch in weiter Ferne. Leider auch durch den großen Ebola-Ausbruch in Westafrika sind die Bemühungen gegen Malaria ins Stocken geraten. Mein Kollege Patrick Rank hat mit der Epidemiologin und Geschäftsführerin von der ärztlichen Vereinigung MEZIS („Mein Essen zahl ich selbst“) Dr. Christiane Fischer über die afrikanische Malaria-Problematik gesprochen.
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